Für die Geflüchteten im Havelland gibt es keine Integration!!
Die Behörden bieten institutionellen Rassismus statt Geburtsurkunden.
8. März 2022
12 – 14 Uhr Kundgebung am Landratsamt in Rathenow
13:00 Uhr Übergabe des Protestsbriefs an Landrat Lewandowski
Anschließend gibt es Essen und Musik
Platz der Freiheit 1, 14712 Rathenow
8. März, der internationale feministische Kampftag – ein Tag, an dem überall die Errungenschaften des feministischen Kampfes und die Emanzipation zelebriert wird.
Doch immer noch werden Frauen im Havelland jahrelang in Geflüchtetenlagern mit unzumutbaren Zuständen zurückgelassen. Ihre prekäre Rechtslage und Lebensbedingungen werden von den politischen Amtsträger*innen nicht beachtet und diese Ignoranz führt zu ausgrenzenden Mechanismen, die gesellschaftliche Teilhabe & ein menschenwürdiges, selbstbestimmtes Leben unmöglich machen.
Die Frauen im Havelland wollen aus den Lagern ausziehen, sich ihr eigenes Leben aufbauen und werden durch institutionelle & strukturelle Schranken daran gehindert! Ihren Kindern wird der Zugang zur Kita verwehrt, weil das Standesamt die Geburtsurkunden nicht ausstellt. Es verweigert auch einen Auszug aus dem Geburtenregister auszuhändigen, wodurch es bewusst den Weg zur Aufenthaltserlaubnis versperrt! Der Duldungsstatus einiger Frauen verursacht ein Leben mit täglicher Angst, plötzlich deportiert zu werden. Dazu behandelt die Ausländerbehörde die Frauen als mutmaßliche Kriminelle & schikaniert sie mit unaufhörlichen Prozessen der Herkunfts-Verifizierung, wodurch sie ewig in ihrer prekären Lebenslage feststecken. Dieser Teufelskreis wird durch die Behörden des Landkreises Havelland ohne Einhaltung der Menschenrechte angetrieben. Der gesamte Integrationsprozess der Frauen und ihrer Kinder wird blockiert! Als würde das amtlich-rechtliche Ungeheuer nicht genug Schrecken verbreiten, müssen sie sich um Krankheiten fürchten, weil die hygienischen Bedingungen in den meisten havelländischen Geflüchtetenunterkünften miserabel sind. Die Unterkunft in Nauen ist sogar mit Kakerlaken verseucht! Alle bisherigen Maßnahmen waren unzureichend. Die beste Maßnahme wäre ohnehin: Wohnungen statt Lager!
Der Landrat muss zu seiner Verantwortung stehen!
Daher versammeln wir uns am 8.3. in Rathenow vor dem Landratsgebäude! Auf zur feministischen, antirassistischen Protestaktion! Lasst uns die unzumutbare Situation in Havelland und das Versagen der Behörden anprangern! Lasst uns gemeinsam mit den Frauen und Kindern aus den Sammelunterkünften für ihre Rechte laut werden!
Liebe Eltern und Kinder, ihr seid herzlichst willkommen! Es wird eine Betreuung für die Kids geben.
Refugees Emancipation, women in exile, Pangea Projekt, Cosmopolitan Youth und die Seebrücke Potsdam rufen dazu auf, den Protest der geflüchteten Frauen im Havelland zu unterstützen.